Das Trockensorptionsverfahren (engl.: Dry Sorbent Injection, DSI) ist ein einfaches und vielseitiges Rauchgasreinigungsverfahren. Es basiert auf der trockenen Injektion eines oder mehrerer Sorptionsmittel in das Abgas vor eine Filtereinheit, in der Regel ein Gewebe- oder Elektrofilter. Das Sorptionsmittel reagiert in nur einem Durchgang mit den Schadstoffen.
Trockensorptionsverfahren ermöglichen das gleichzeitige Abscheiden von sauren Abgasbestandteilen (z.B. mit Calciumhydroxid Ca(OH)2) und von ökotoxischen Verbindungen.
Die Reaktion zwischen den Schadstoffen in der Gasphase und dem Sorptionsmittel erfolgt im Reaktor oder im Rauchgaskanal und wird im Filter fortgesetzt, insbesondere in einem Gewebefilter. Reaktionsprodukte und Flugasche aus dem Prozess werden in der Filteranlage abgeschieden.
Dieser Prozess gilt als ideal für Verbrennungsanlagen mit niedriger Kapazität. Er kann leicht in bestehende Anlagen integriert werden und bietet die folgenden Vorteile:
Darüber hinaus ist das Nebenprodukt des Reinigungsprozesses ein trockenes Pulver, das leicht zu handhaben ist. Um die Menge der entstehenden Nebenprodukte zu minimieren, hat Lhoist hochreaktive hydratisierte Kalke (Sorbacal® SP, Sorbacal® SPS, Sorbacal® H usw.) entwickelt, die die Trockenverarbeitung zu einer sehr wettbewerbsfähigen Lösung für eine wachsende Zahl von Anwendungen machen.
DSI mit Sorbacal®-Produkten kann nachweislich eine sehr hohe Abscheideleistung erzielen (bis zu >95 % für SO2 und >99 % für SO3, HF und HCI).