Durch Rauchgasbehandlung entfernte Schadstoffe

Viele industrielle Prozesse erzeugen mit Schadstoffen beladene Rauchgase, die sich negativ auf Menschen und Umwelt auswirken können. Wir bieten kostengünstige Lösungen zur Abscheidung und Neutralisierung dieser Schadstoffe.

close-up on smoke and steam from a plant boiler tube

Schwefeldioxid

Schwefeldioxid ist ein saures Gas, das auch als Schwefeloxid oder Anhydrit der Schwefelsäure bezeichnet wird. Es ist nicht brennbar und nicht explosiv. Dieser Schadstoff hat einen stechenden Geruch, ist giftig und reizt die Schleimhäute. In Anlagen, in denen schwefelhaltiger Brennstoff verbrannt wird, kann SO2 beispielsweise durch ein Trockensorptionsverfahren aus dem Rauchgas abgeschieden werden, wobei SO2 mit dem Kalkhydrat (Ca(OH)2) zu Calciumsulfit (1) oder Calciumsulfat (2) reagiert:

Ca(OH)2 + SO2 → CaSO3 + H2O (1)

Ca(OH)2 + SO2 + ½ O2 → CaSO4 + H2O (2)

Chlorwasserstoff

Chlorwasserstoff ist ein farb- und geruchloses saures Gas, das auch als Hydrochlorid, Chlorwasserstoffsäure oder Salzsäure bezeichnet wird.

HCl ist nicht brennbar und thermisch stabil, aber giftig und ätzend. HCl ist in Wasser sehr leicht löslich. Die Auflösung erzeugt große Mengen an Wärme.

Chlorwasserstoff kann mit dem Sorptionsmittel Calciumhydroxid (Ca(OH)2) effizient abgeschieden werden. Die optimale Abscheideleistung hängt von der Rauchgaszusammensetzung, dem Rauchgasreinigungssystem und den Prozesstemperaturen ab. Der Reaktionsmechanismus ist komplex und erfolgt durch die Bildung von Calciumhydroxid-Chlorid (CaClOH) gemäß:

Ca(OH)2 + HCl → CaClOH + H2

CaClOH + HCl → CaCl2 + H2

Fluorwasserstoff

Fluorwasserstoff ist ein nicht brennbares und nicht explosives Gas, das auch als Flusssäure, Hydrofluorid, hydrofluoridische Säure oder Fluormonohydrid bezeichnet wird. Es hat einen stechenden Geruch und ist ätzend, reizend und giftig. Fluorwasserstoff im Rauchgas reagiert spontan mit Kalkhydrat:

Ca(OH)2 + 2HF → CaF2 + 2H2

Schwefeltrioxid

Diese Verbindung wird auch als Anhydrid der Schwefelsäure oder Schwefeltrioxid bezeichnet. SO3 ist eine klare, ölige Flüssigkeit, die jedoch häufiger als ein Gas auftritt. Es sollte mit äußerster Vorsicht behandelt werden, da es heftig mit Wasser reagiert, um eine stark ätzende Schwefelsäure zu bilden. SO3 reagiert mit Kalkhydrat, um Calciumsulfat zu bilden:

Ca(OH)2 + SO3 → CaSO4 + H2O

Selendioxid

Selendioxid, auch als Selenoxid bezeichnet, ist ein saures Gas. Es ist nicht brennbar und nicht explosiv. Dieser Schadstoff, der nach verfaultem Rettich riecht, ist giftig und reizt die Atemwege. In Anlagen, in denen schwefelhaltiger Brennstoff verbrannt wird, kann SeO2 beispielsweise durch ein Trockensorptionsverfahren aus dem Rauchgas abgeschieden werden, wobei SeO2 mit dem Kalkhydrat (Ca(OH)2) zu Calciumselenit (1) oder Calciumselenat (2) reagiert:

Ca(OH)2 + SeO2 → CaSeO3 + H2O (1)

Ca(OH)2 + SeO2 + ½ O2 → CaSeO4 + H2O (2)

Quecksilber

Quecksilber (Hg0, Hg2+) ist das einzige Metall, das bei Raumtemperatur- und Umgebungsdruck flüssig ist. Es ist bei Verschlucken oder Einatmen hochgiftig.

Dioxine und Furane

Diese Gruppe von Mikroverunreinigungen wird als polychlorierte Dibenzo-Dioxine/Furane zusammengefasst. Sie bestehen aus chlorierten Biphenyl-Molekülen, die mit verschiedenen Sauerstoffbrücken verknüpft und sehr toxisch sind.

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