In nassen Rauchgasreinigungsverfahren zur Abscheidung saurer Gase (Nasswäscher) wird das Rauchgas zunächst durch Wasserverdampfung unter den Säuretaupunkt abgekühlt (50 – 70 °C). Dann strömt das Rauchgas durch eine Waschflüssigkeit. Dies kann Wasser oder eine alkalische Lösung sein. Die sauren Gasbestandteile werden in der Waschflüssigkeit gelöst und durch eine Reaktion mit dem alkalischen Sorptionsmittel neutralisiert. Abhängig von ihrer Wasserlöslichkeit bleiben die Reaktionsprodukte entweder in der Waschflüssigkeit gelöst (vor allem Calciumchloride), oder sie fallen als Feststoffe (Calciumsulfit CaSO3 und Calciumsulfat CaSO4) aus.
Nasswäscher sind für die Abscheidung von sauren Gasen sehr effektiv. Sie bieten sehr hohe Abscheidungsraten (> 99 %) für HCl, HF und SO2 bei geringstmöglichem Sorptionsmittelverbrauch. Andererseits fordern sie eine hohe Kapitalinvestition sowie eine Abwasserbehandlung vor der endgültigen Entsorgung. Die Möglichkeit, wirtschaftlich günstigen Kalkstein (CaCO3) zu nutzen, trägt zur weiten Verbreitung dieses Verfahrens bei, insbesondere bei größeren Anlagen, bei denen eine konstante Qualität und Versorgungssicherheit entscheidend sind.
Mit seinem umfangreichen Netzwerk an hochreinen Kalksteinvorkommen und seinem Know-how im Supply Chain Management ist Lhoist der ideale Partner für diese Art von Rauchgasreinigungsverfahren. Da Nasswäscher SO3 nicht effizient abscheiden, kann im Bedarfsfall zur SO3-Abscheidung ein zusätzliches Trockenverfahren eingesetzt werden.
Wir bieten das Sorptionsmittel Sorbacal® C, Kalkstein (CaCO3) in verschiedenen Partikelgrößenverteilungen an, die speziell auf Ihre Nasswäsche-Prozessanlagen zugeschnitten sind. Die Sorbacal® C-Sorptionsmittel zeichnen sich durch große chemische Reinheit und einen hohen Weißgrad aus und verbessern so die Vermarktungsmöglichkeiten des Reaktionsproduktes Gips.